Depth of Winter Festival 6 mit u.a. AVULSED, DISINFECT, UNDERCROFT... 

06.11.04 - Pforzheim / Kupferdächle


Samstag 06.11.04 - Pforzheim / Kupferdächle

 

 

Und wieder einmal waren die Gebrüder G.Knüppel (Markus) und G.Boltze (meine Wenigkeit) unterwegs zu einem Festival um dort für gescheiten Sound und Licht zu sorgen. Diesmal sollte es das Depth of Winter Festival von Organisator Christian Kilian sein, das dieses mal im Pforzheimer Kupferdächle stattfinden sollte, einem sehr genialen Klub im Stadtkern der schwäbischen Metropole.

 

Nach den sehr hektischen Aufbauten und der Odyssee gleichen Suche nach dem Hauptlichtschalter durften die Badener DEADBORN (von denen auch einige bei NECROPHAGIST mitmischen) das Festival eröffnen. Es ist verwunderlich, dass gleich eine so geniale Band als Opener fungiert, den obwohl man nur eine Gitarre hatte, machte das Quartett ordentlich Druck. Ihr technischer Brutal Death Metal wirkte sehr professionell und das obwohl es die Band hier erst zum zweiten Mal auftrat. Respekt Jungs, das hat man euch nicht angemerkt. Schade nur, dass noch nicht so viel Leute im Publikum anwesend waren, auch wenn schon 2, 3 Mosher vor der Bühne zu erkennen waren, denn so ging die geniale Performance doch etwas unter.

 

Mit dem nächsten Act wurde es auch nicht schlechter, da die ebenfalls als Quartett agierenden MENTAL AMPUTATION ebenfalls eine sehr gute Leistung ablieferten, auch wenn der Sänger unseren guten Mischer Märkl doch desöfteren (den ganzen Abend über) mit seinen fachmännischen Tipps zur Weisglut brachte. Und auch obgleich die Band keinen Basser hatte, sollte sich dies nicht sehr negativ äußern, da dank tiefer gestimmten Gitarren auch so ausreichend Druck fabriziert wurde, zumal die Fähigkeiten der Gitarristen dies wieder wett machte.

 

Auf die nächste Band hätte wirklich jeder verzichten können, da GRIN zum einen zu technisch und abgedreht für das heutige Billing waren und zum anderen aber das größte Manko der Gitarrist darstellen sollte, der anscheinend komplett zugedröhnt war. Ich möchte ihm ja nichts unterstellen, aber ich glaube kaum, dass alleine Alkohol so was bewirken kann, da vor allem auch seine Ansagen sehr Panne waren und dank eines Wacklers der ein oder andere Song seinetwegen abgebrochen werden musste. Dies hatte auch zur Folge, dass der Großteil des Publikums sich im Foyer aufhielt um die dortigen Merchandise Stände (u.a. Metroplax, Morbid Records...) zu begutachten. Leider konnten Märkl und ich uns hier nicht vor unserem Job drücken, aber Gott Lob war nach einer halben Stunde die Show vorbei.

 

Da die Schwaben Death Thrasher von COCKROACH absagen mussten waren als nächstes die Death Grinder von GRIND INC an der Reihe, bei denen, wie sich später herausstellen sollte, mit Thomas ein alter Bekannter von der Party war. Obwohl die Jungs nur einen Gitarristen und gar keinen Bassisten dabei hatten, waren sie aber dennoch definitiv eine der besten Bands des Abends, da sie für eine hervorragende Show sorgten! Der Auftritt hat einfach nur Spaß gemacht, weswegen das Publikum es ihnen auch dementsprechend dankte und ordentlich zu dem Geprügel abging. Der Name GRIND INC. passt wirklich perfekt zu dieser Band, da in den 45 Minuten vor allem die beiden Sänger Chris und Thomas für eine Menge Unterhaltung sorgten. Die Jungs sollte man unbedingt im Auge behalten!

 

Danach war mit FORNICATION auch schon die erste Exportband an der Reihe und wenn ich ehrlich bin, hätte sich Chris das Geld für die 3 Brasilianer (soviel ich mitbekommen habe, musste der Sänger zuhause bleiben) ruhig sparen können, da das stupide Gebolze (nein, die kriegen kein "tz"!) nicht wirklich viel versprechend klang. Das ist Musik, die Cliches ernährt, da wirklich jeder Song gleich klang, zumal die unoriginiellen Ideen zu keinem Zeitpunkt Interesse in mir wecken konnten und auch im Publikum keine richtige Stimmung aufkommen ließ. Kein Wunder, da das Trio null Action auf der Bühne bot. Deswegen kamen einem die dreiviertel Stunde Spielzeit auch endlos lang vor und nicht nur ich war sicherlich hinterher froh, als die 3 Südamerikaner die Bühne verließen.

 

Dies sollte sich aber schnell wieder ändern als nach den 15 Minuten Umbaupause die Chileaner von UNDERCROFT die Bühne betraten. Ich habe zuvor noch nie von der Band gehört, aber was die Jungs hier ablieferten war das reinste Death Thrash Gewitter! Für viele war das Quartett sicherlich der heimliche Headliner des Abends, was mich auch nicht wundern würde, da der 1991 gegründete Südamerika-4er sehr eingespielt und professionell wirkte. Im übrigen hat man seit 2002 mit Etienne Belmar den ehemaligen LOBOTOMY (Schweden) Gitarristen an Bord gezogen, der auch hier einen ausgezeichneten Job abliefert. Wenn ich alles richtig mitbekommen habe lebte die Band sogar eine Zeit lang in Schweden und mittlerweile sogar in Deutschland, da sie sich hier mehr Chancen erhoffen, als in ihrer Heimat. Wenn das mal nicht Metal ist! Schade nur, dass der Auftritt bereits so schnell zu Ende war.

 

Setlist UNDERCROFT:

Empire of Orgies

To the final Battle

Dark Waters Captive

Blackening the Sun

Fake Messiah

Celebration of Sin

I´m prepared to die

Through the Nights Veil

Danza Macabra

Bonebreaker

Vomit the Blessings

Carros de Fuego

Under the Broken Sign

Evilusion

------------------

Manipulated By The Treachery

Dementia

 

Mit DISINFECT durften auch Chris´ eigene Band im Kupferdächle auftreten und das obwohl man in der jetzigen Besetzung gerade 5 mal geprobt hatte, was man aber dem Lokalmatador nicht anmerkte. Dafür aber die Abwesenheit von Chris, der mit seinen Gedanken noch voll in der Organisation steckte aber dennoch einen sehr guten Job ablieferte. Die Show wirkte sehr routiniert und man merkte auch, dass einige Fans extra wegen DISINFECT anwesend waren, da ordentlich der Mob regierte. Leider war aber bei dem Schwaben-Quintett schon nach ca. einer halben Stunde Schicht im Schacht, wobei nach einer Zugabe - der Song "Beinspender" wurde einfach noch mal gespielt - dann endgültig die Lichter angingen!

 

Setlist DISINFECT:

Beinspender

One Night Steak

Darmmanifest

After Killing

LII - A5

Inner Fear

Grave New World

Menschenfeind

Foxy Disintegration

-----------------

Beinspender

 

Ich weiß, dass Joe die Slowaken SANATORIUM früher mal echt gut fand. Nach dem Gig des Quartett weiß ich allerdings nicht wirklich warum, da ich den Auftritt einfach nur langweilig fand. Ähnlich schon wie bei FORNICATION war die Musik nicht sonderlich originell und auch wenn der FKK-Banger hier seinen exhibitionistischen Höhepunkt hatte, was so manche Frau in die Ohnmacht trieb, gab es nicht wirklich viel Kurzweile. Vor allem die Performance ließ doch sehr zu wünschen übrig und wirkte zu durchschnittlich, weswegen ich mir nach 20 Minuten auch hier eine Pause gönnte und das Licht einfach auf Dauerbeleuchtung stellte, was aber auch nicht mehr sonderlich negativ dazu beitrug.

 

Dann war die Zeit für den wahren Headliner gekommen! AVULSED aus Spanien sollten nach 7 Jahren endlich wieder deutschen Boden betreten und hier auftreten. Was habe ich mich doch auf diesen Gig gefreut, da ich vor allem ihren letzten Release "Yearning for the Grotesque" quasi vergöttere! Deswegen hat es mir hier auch am meisten Spaß gemacht, das Licht für das Quintett zu fabrizieren, da mir auch ihr Songmaterial sehr vertraut war (auch wenn dies außer Märkl keiner bemerkte, ihr Banausen!). Die Setlist glich einer Best-of, wobei lediglich der MOTÖRHEAD Coversong "Ace of Spades" hier überflüssig gewesen ist, da er nicht wirklich zu den restlichen Songs passte. Dafür war die Performance von AVULSED aller erste Sahne. Jeder, der nicht bei diesem Gig anwesend war, hat definitiv etwas verpasst, das kann ich euch sagen, wobei man heute Abend sogar 3 neue Songs vom neuen Album "Gorespattered Suicide" zum besten gab, die schon mal sehr viel versprechend klangen. Sollten es AVULSED bald mal wieder schaffen einige Gigs in Deutschland zu spielen solltet ihr nicht lange zögern! Leider ging auch hier bereits nach 65 Minuten der Vorhang zu, wobei nach 9 - 10 Stunden Geknüppel wohl einige froh waren endlich nach Hause gehen zu dürfen, hahaha.

Wollen wir nur hoffen, dass nächstes Jahr wieder das Depth of Winter Festival stattfindet, auch wenn dies mal nicht so viele Besucher anwesend waren.

In English (using a shitty internet-translator, hehe)
Then the time had come for the true Headliner! AVULSED from Spain should enter into German ground after 7 years at last again and here appear. What, nevertheless, I have been glad on this Gig, because I idolize first of all their last Release "Yearning for the Grotesque" virtually! Therefore it has done to me here also mostly enjoyment to produce the light for the quintet, because also their song material is familiar to me very much (even if this noted out of Märkl nobody, their philistine!). The set craft resembled Best-of and only the cover song MOTÖRHEAD "Ace of Spades" has been superfluous here, because he did not fit, really, to the remaining songs. For it was the Performance of AVULSED of all first cream. Each which was not present with this Gig, has missed definitively something, I can say this to you and one gave this evening even 3 new songs of the new album "Gorespattered Suicide" to the best one which sounded already a lot promising. Should AVULSED create it soon again some Gigs in Germany you should not hesitate to play too long! Unfortunately, the curtain also went up here already after 65 minutes and at last after 9 - 10 hours Geknüppel probably some were to be been allowed to go gladly home, hahaha. If we only want to hope that next year takes place again the Depth of Winter Festival, even if this were not present so many guests.

 

Setlist AVULSED:

Intro

Stabwound Orgasm

Powdered Flesh

Wormeaten

Daddy Stew

Carnivoracity

4 N Sick

Devourer of the Dead

Sick sick Sex

Infernal Haemorrhoids

Ace of Spades (MOTÖRHEAD)

Eminence in Putrescence

Gorespattered Suicide

I Feel Good... Eating Human Flesh

Sweet Lobotomy

Blessed by Gore

Exorcismo Vaginal

 

Bericht + Layout: SasH

Pix von der Depth of Winter-Page


 

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